Was bedeuten die Schriftzeichen im Logo?

Diese Frage bekomme ich immer wieder gestellt. Daher finden Sie hier eine kleine Erklärung zu den San Bao - den drei Schätzen. Kurz gesagt: von oben nach unten gelesen bedeuten die Zeichen Shen, Qi und Jing. Eine etwas ausführlichere Erklärung dazu finden Sie weiter unten.

San Bao - Die Drei Schätze

In der Vorstellung der Chinesischen Medizin ist alles Energie, die man Qi nennt. Qi ist die Basis von jeglicher Materie des Universums. Jing, Qi und Shen - Die Drei Schätze - stellen die grundlegenden Substanzen des Menschen dar. Sie stehen für verschiedene Kondensationszustände des Qi’s.

 

Diese Substanzen beeinflussen einander. Jeder Schatz für sich ist abhängig vom Zustand der anderen beiden Schätze. Ein Ungleichgewicht zwischen ihnen führt über lang oder kurz zu Krankheit.

Heilpraktiker Idstein Akupunktur und Chiropraktik

Qi

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Wie oben bereits beschrieben ist Qi, nach chinesischem Denken, die Grundlage für alles im Universum. Es liegt in vielen verschiedenen Kondensationszuständen vor und ist daher sowohl in dichteren Formen (Materie) also auch in ganz feinen Formen (Energie) vorzufinden. Qi lässt sich nicht einfach mit einem Wort übersetzen. Aber wenn man es versucht, trifft „Lebensenergie“ es wohl am besten.

Das chinesische Schriftzeichen für Qi zeigt einen Kochtopf, in dem sich ungekochter Reis befindet (dargestellt durch die vier „Körnchen“ um unteren Teil des Zeichens). Der obere Teil des Zeichens stellt Dampf (oder auch den Duft nach gekochtem Reis) dar, wie er beim Kochen von Reis entsteht. Das verdeutlicht: Qi kann sowohl materiell und fest wie Reis, als auch so dünn und flüchtig wie der Dampf sein.

Qi ist eine dynamische, wärmende und ernährende Kraft, welche als Grundlage für alle Prozesse im Körper dient.

 

Wir bilden Qi mit Hilfe der Milz aus unserer Nahrung und mit Hilfe der Lunge aus unserem Atem. Unsere inneren Organe so wie unsere Abwehrkraft können nur funktionieren wenn wir genug Qi produzieren. Das erklärt, warum Ernährung und Atemübungen (Qi Gong) eine so zentrale Rolle in der chinesischen Medizin spielen. Mit guter Nahrung und gutem Schlaf können wir täglich unsere Energiespeicher wieder auffüllen, um so möglichst wenig von unserem Jing zu verbrauchen.

Jing

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Dieses Wort wird oftmals mit „Essenz“ übersetzt und stellt die substanzhafte Basis des Körpers dar. Es bestimmt alle langfristigen Zyklen des Lebens, wie körperliches und geistiges Wachstum, Reifung und Fortpflanzung.

Jing wird in den Nieren gespeichert und setzt sich aus zwei Anteilen zusammen:

Ein Teil ist die vorgeburtliche Essenz, die bei unserer Zeugung festgelegt wird und unsere Grundkonstitution bestimmt. Sie ist maßgeblich abhängig vom Jing von Mutter und Vater zum Zeitpunkt der Zeugung. Man kann diese vorgeburtliche Energie nicht auffüllen. Ist sie verbraucht, ist unser Leben zu Ende. Darum ist das Hauptbestreben der Chinesischen Philosophie, einen Lebenstil zu führen, der möglichst wenig Jing aufbraucht.

 

Der zweite Teil ist die nachgeburtliche Essenz. Diesen Anteil können wir durch gute Nahrung und eine gute Funktion unserer Milz tagtäglichen erneuern. Je besser die Ernährung und die Funktion der Milz, desto weniger muss der Körper von seinen kostbaren Ressourcen (dem vorgeburtlichen Jing) zehren.

Shen

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In der chinesischen Medizin werden Körper und Geist, anders als im Westen üblich, nicht voneinander getrennt.

Sowohl körperliche als auch geistige und emotionale Aspekte beeinflussen sich gegenseitig.

Die Repräsentation der geistigen, emotionalen und spirituellen Aspekte eines Menschen sind im Shen vereinigt. Um dies etwas verständlicher zu machen, lässt sich Shen am besten mit „Geist“ übersetzen. Seine Residenz ist das Herz. Die materielle Basis für Shen ist Jing (vorgeburtliche Essenz), genährt wird er aus der nachgeburtlichen Essenz.

Zu den Funktionen von Shen gehört unter anderem unser Bewusstsein, sich seiner selbst als Individuum bewusst zu sein, das Wahrnehmen von Gefühlen und das klare Denken. Ein guter Shen zeigt sich im Strahlen unserer Augen.

Alle Störungen im Körper, ob funktionelle Störungen der Organe oder gestörte Emotionen, beeinträchtigen auch den Shen.